Wir orientieren uns an den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen der «Canine Science». Unser Ansatz für das Training und den allgemeinen Umgang mit dem Hund ist daher naturwissenschaftlich und empirisch fundiert.
Das Wohlbefinden und die Gesundheit des Hundes stehen im Mittelpunkt, da sie einen erheblichen Einfluss auf das Verhalten und die Lernfähigkeit haben. Der individuelle, möglichst effektive Trainingsplan zielt immer darauf ab, das Trainingsziel bei Minimierung von Stress und Angst sowie Wahrung des Wohlbefindens zu erreichen.
Unsere Trainingsansätze basieren auf folgenden Modellen:
Prinzip der minimalinvasiven wirksamen Massnahme nach Friedman, 2016
Least inhibitive, functionally effective Modell nach Fernandez, 2024
Zur Einschätzung von hündischem Verhalten orientieren wir uns an wissenschaftlich belegten Erkenntnissen zur Körpersprache und einer wohlwollenden Auslegung. Wir distanzieren uns von Verhaltensetikettierungen wie «dominant», «respektlos» oder «frech» sowie von den wissenschaftlich widerlegten Interpretationen aufgrund des «Dominanz-Modells» in der Mensch-Hund-Beziehung («Rangordnung», «Alpha», «Rudelführer»), die zur Legitimation von aversiven Handlungen genutzt werden (Bradshaw et al., 2009; Yin, 2007).
Es werden fortwährend neue wissenschaftliche Erkenntnisse publiziert und die praktische Anwendung befindet sich in ihren Details in steter Anpassung und Veränderung. Wir verpflichten uns zur stetigen Weiterbildung, um neue Erkenntnisse in unsere Arbeit einfliessen zu lassen.
Es ist eine Stärke, die eigenen Grenzen der Erfahrung und Kompetenz zu erkennen. Sollten wir bei einem schwierigen Fall (v.a. bei Angst- oder Aggressionsverhalten) an unsere Grenzen stossen, ist der frühzeitige Einbezug oder die Weiterleitung an eine den Kodex befürwortende versierte Fachperson (Verhaltenstraining, Hundetraining, Verhaltensmedizin, Veterinärmedizin, Physiotherapie etc.) der richtige nächste Schritt.
Wir denken, dass der Zweck die Mittel nicht heiligt, wenn die Mittel unverhältnismässig sind und bessere Alternativen vorhanden sind.
Bei unseren Handlungen lassen wir uns von einem ethischen Rahmen leiten. Wir berücksichtigen die Interessen und die Leidensfähigkeit aller beteiligten Lebewesen und streben stets danach, die Situation für alle beteiligten Lebewesen nachhaltig zu verbessern.
Wir sind uns bewusst, dass Hunde empfindungsfähige und leidensfähige Lebewesen sind. Wir sind in einer Machtposition und stehen somit in der Verantwortung, ihre Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen, ihre Interessen zu wahren und ihr emotionales wie physisches Wohlbefinden anzustreben beziehungsweise zu erhalten.
FAIRPLAY MIT HUND behält sich vor, diesen Kodex zu überarbeiten, beispielsweise aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse oder verbesserter Formulierungen.
Stand März 2025
«Hundetrainer:in» (Hundepsychologe, Hundecoach etc.) ist kein geschützter Beruf. Jede Person darf sich so nennen und entsprechende Dienstleistungen anbieten – selbst ohne fachliche Ausbildung.
Unsere Checkliste hilft dir, gute Trainer:innen zu erkennen, die nach dem Kodex FAIRPLAY MIT HUND arbeiten.
Mehrere hundert Hundeschulen in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich arbeiten nach unseren Prinzipien.
Sie zeigen dir Schritt für Schritt, wie du dein Training fair und erfolgreich gestalten kannst – für mehr Freude und ein entspanntes Miteinander von Mensch und Hund.